Bunte Tornados treffen sich in Manching zum Jubiläumsfeiern

Bunte Tornados treffen sich in Manching zum Jubiläumsfeiern

Vor 50 Jahren hob der Panavia Tornado, Europas berühmter Jagdbomber, zum ersten Mal ab. Aus diesem Anlass trafen sich am Fliegerhorst Ingolstadt/Manching speziell lackierte Tornados aus Deutschland und Italien – auch der Inspekteur der Luftwaffe war dabei, um zu gratulieren.()

Ingo Gerhartz, der oberste Soldat der Luftwaffe, ließ es sich nicht nehmen: Mit seinem Eurofighter 31+46 vom Taktischen Luftwaffengeschwader 31 “Boelcke” führte er am 19. September über Bayern die zwei bunt bemalten Tornados aus Italien und Deutschland an. Diese waren zuvor in Manching zu einem Fotoflug gestartet. Gerhartz’ Beteiligung unterstrich die anhaltende Bedeutung des alternden Tornados in der Luftwaffe – denn auch wenn der Eurofighter unter seiner Führung das Leitflugzeug war, stand der “Klappdrachen” im Rampenlicht.

Tornados: Europas Legendärer Jagdbomber und Seine Bedeutung Heute

Der Panavia Tornado ist mehr als nur ein Flugzeug – er ist ein Symbol für europäische Ingenieurskunst, militärische Zusammenarbeit und eine Ära der Luftfahrtgeschichte. Vor 50 Jahren, im August 1974, hob der erste Tornado in die Lüfte und markierte den Beginn einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Bis heute bleibt der Tornado ein wesentlicher Bestandteil der Luftstreitkräfte in Deutschland, Italien, Großbritannien und Saudi-Arabien. Doch was macht diesen Jagdbomber so besonders, und welche Rolle spielt er noch heute?

Die Geschichte des Panavia Tornado

Der Tornado wurde in den 1960er Jahren als gemeinsames Projekt zwischen Deutschland, Großbritannien und Italien entwickelt. Das Ziel war es, einen flexiblen, leistungsfähigen Jagdbomber zu schaffen, der in verschiedenen Missionen einsetzbar ist, von Luft-Boden-Angriffen bis zu Luftüberlegenheitsoperationen. Der Tornado überzeugte durch seine Vielseitigkeit, robuste Bauweise und die Fähigkeit, mit hoher Geschwindigkeit in niedriger Höhe zu fliegen.

Sein Erstflug fand 1974 statt, und seitdem hat der Tornado zahlreiche Einsätze in Konflikten und Friedensmissionen weltweit erlebt, darunter der Zweite Golfkrieg, der Balkankonflikt und Operationen im Nahen Osten. Er war bekannt für seine Swing-Wing-Technologie, die es ihm ermöglicht, die Flügelstellung während des Flugs zu ändern und so sowohl hohe Geschwindigkeiten als auch langsame, stabile Flugmanöver durchzuführen.

Tornado-Typen: IDS, ECR und ADV

Es gibt drei Hauptversionen des Tornados: den Interdictor/Strike (IDS), den Electronic Combat/Reconnaissance (ECR) und den Air Defence Variant (ADV). Der IDS ist der klassische Jagdbomber, der für Bodenangriffe optimiert ist. Der ECR ist für elektronische Kriegsführung und Aufklärungsmissionen ausgelegt, während der ADV als Abfangjäger dient, um feindliche Flugzeuge abzuwehren.

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Jede dieser Varianten hat einzigartige Fähigkeiten, die den Tornado zu einem vielseitigen und anpassungsfähigen Flugzeug machen. Vor allem die IDS- und ECR-Modelle sind noch heute in den Luftstreitkräften Deutschlands und Italiens im Einsatz.

Die Bedeutung des Tornados Heute

Trotz seines Alters ist der Tornado nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Luftwaffe. Während moderne Jets wie der Eurofighter Typhoon und F-35 Lightning II langsam die Rolle des Tornados übernehmen, bleibt der „Klappdrachen“ aufgrund seiner einzigartigen Fähigkeiten unverzichtbar. Insbesondere in der Rolle als Träger von Nuklearwaffen, die Teil der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO sind, spielt der Tornado nach wie vor eine Schlüsselrolle.

Am 19. September 2023 wurde dies bei einem besonderen Ereignis deutlich: Zum 50-jährigen Jubiläum des Tornados trafen sich am Fliegerhorst Ingolstadt/Manching speziell lackierte Tornados aus Deutschland und Italien, um den Meilenstein gebührend zu feiern. Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe, führte den Formationsflug an und unterstrich damit die anhaltende Bedeutung des Tornados in der Luftwaffe. Sein Eurofighter führte die bunt bemalten Tornados an, die in Manching zu einem Fotoflug gestartet waren.

Zukunft des Tornados und die Herausforderungen

Die Tage des Tornados sind gezählt, doch der Weg zu einem vollständigen Ersatz ist kompliziert. Die Luftwaffen der beteiligten Nationen stehen vor der Herausforderung, die alternden Tornados durch moderne Flugzeuge zu ersetzen, die ähnliche Fähigkeiten bieten können. Während der Eurofighter Typhoon viele der Rollen des Tornados übernimmt, fehlt ihm die Fähigkeit, die nukleare Lastenrolle zu übernehmen – eine Lücke, die in den kommenden Jahren gefüllt werden muss.

Deutschland plant, den Tornado bis spätestens 2030 aus dem Dienst zu nehmen und durch eine Kombination aus Eurofighter Typhoon und dem amerikanischen F-35 Lightning II zu ersetzen. Bis dahin bleibt der Tornado ein unverzichtbares Werkzeug in der strategischen Luftverteidigung und ein Symbol für die Ära der militärischen Zusammenarbeit in Europa.

Fazit

Der Panavia Tornado ist weit mehr als ein Flugzeug; er ist ein Stück europäische Luftfahrtgeschichte, das die militärische Luftfahrt über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Mit seiner Vielseitigkeit, seiner Leistungsfähigkeit und seiner Geschichte bleibt der Tornado ein bedeutendes Symbol – und seine bunt lackierten Sondermodelle, die bei Jubiläumsveranstaltungen wie in Manching zu sehen sind, erinnern uns daran, dass dieser „Klappdrachen“ noch lange nicht vergessen ist.

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JANEIN

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